Erste Hilfe kann Leben retten – weisst du, was im Notfall zu tun ist?
In diesem Faltblatt von den Samariter CH lernst du die wichtigsten Massnahmen der Ersten Hilfe, damit du in Notfallsituationen sicher und besonnen handeln kannst. Ob kleine Verletzungen oder lebensbedrohliche Notfälle – sie zeigt dir, wie du richtig reagierst.
Jeder sollte die wichtigsten Erste-Hilfe-Methoden kennen, weil sie Leben retten können – sei es bei einem Unfall, einem medizinischen Notfall oder einer plötzlichen Erkrankung. Oft zählt jede Sekunde, und schnelles, richtiges Handeln kann schwerwiegende Folgen verhindern.
Hier sind einige Gründe, warum Erste Hilfe für alle wichtig ist:
- Leben retten – Herzstillstand, Atemnot oder schwere Blutungen erfordern sofortige Massnahmen. Erste Hilfe kann entscheidend sein, bis der Rettungsdienst eintrifft.
- Sicherheit im Alltag – Unfälle passieren überall: zu Hause, auf der Arbeit, beim Sport oder im Strassenverkehr. Mit Erste-Hilfe-Wissen kannst du Betroffenen schnell helfen.
- Angst abbauen – Viele Menschen fühlen sich unsicher in Notfallsituationen. Durch Erste-Hilfe-Kenntnisse gewinnst du Selbstvertrauen und handelst überlegt statt hilflos zuzusehen.
- Verantwortung übernehmen – Jeder kann einmal in die Situation kommen, Erste Hilfe zu leisten. Wer Bescheid weiss, kann aktiv helfen und nicht nur auf andere warten.
- Pflicht in vielen Bereichen – In vielen Berufen, beim Führerschein oder in Vereinen sind Erste-Hilfe-Kenntnisse vorgeschrieben. Sie sind eine wertvolle Fähigkeit für jeden!
Erste Hilfe geht uns alle an – denn Notfälle können jederzeit und überall passieren!
Hitzschlag, Sonnenstich: So erkennst du den Unterschied
Hitze ist für den Körper eine extreme Belastung. Es kann zu Sonnenstich, Hitzekollaps und Hitzschlag kommen. Aber was sind die Unterschiede? Ein Überblick.
Hitzschlag
Wegen der hohen Aussentemperaturen nimmt der Körper mehr Wärme auf, als er wieder abgeben kann. Die Körpertemperatur kann innerhalb von zehn bis 15 Minuten bis auf 41 Grad steigen. Ein Hitzschlag entwickelt sich innerhalb weniger Stunden und kann zum Tod führen, sofern keine Gegenmassnahmen ergriffen werden.
Bei älteren, chronisch kranken Menschen und Kindern tritt ein Hitzschlag meist wegen der Kombination aus hohen Temperaturen und starkem Flüssigkeits- und Elektrolytmangel auf. Risikofaktoren bei Erwachsenen sind unter anderem Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Alkoholkonsum oder zu viel körperliche Anstrengung, beispielsweise Sport oder Arbeit im Freien.
Das sind Symptome bei einem Hitzschlag:
Bewusstseinsstörungen
Kopfschmerzen
Schwindel
Schläfrigkeit
Krampfanfälle
Erbrechen
Durchfall
niedriger Blutdruck
Wegen der hohen Aussentemperaturen nimmt der Körper mehr Wärme auf, als er wieder abgeben kann. Die Körpertemperatur kann innerhalb von zehn bis 15 Minuten bis auf 41 Grad steigen. Ein Hitzschlag entwickelt sich innerhalb weniger Stunden und kann zum Tod führen, sofern keine Gegenmassnahmen ergriffen werden.
Sonnenstich
Viel Sonne auf den Kopf kann zu einem Sonnenstich führen.
Das sind Symptome bei einem Sonnenstich:
Unruhe
Schwindel
Übelkeit
Kopfschmerzen
hochroter, heisser Kopf
Bewusstseinsstörungen
steifer Nacken
Betroffene sollten an einen schattigen, gut belüfteten Ort gebracht und mit erhöhtem Kopf gelagert werden. Der Kopf sollte mit feuchten, kalten Tüchern gekühlt werden. Bei Sonnenstich-Symptomen wie etwa Bewusstseinsstörungen oder einem steifen Nacken ist ein Notarzt zu rufen.
Hitzekollaps
Eine kurzzeitige Ohnmacht oder ein Kreislaufkollaps weisen auf einen Hitzekollaps hin. Dieser tritt schon bei relativ geringer Hitzebelastung auf, häufig nach längerem Stehen. Typischerweise geht es Betroffenen im Liegen schnell besser. Auch hier hilft es, die Menschen an einem kühlen Ort in Rückenlage und mit erhöhten Beinen zu lagern und salzhaltige Getränke zu reichen, bis ein Arzt kommt.
Hitzekrampf
Hitzekrämpfe erleiden normalerweise Menschen, die bei Anstrengung viel schwitzen. Der Körper verliert dadurch Salz und Flüssigkeit. Schmerzhafte Muskelkrämpfe sind die Folge. Betroffen sind meist Beine und Bauch, manchmal auch erst nach einigen Stunden. Menschen mit einem Hitzekrampf sollten sich an einem kühlen Ort ausruhen, dabei vorsichtig die betreffenden Muskeln dehnen sowie elektrolythaltige Getränke zu sich nehmen.
Hitzeerschöpfung
Die Hitzeerschöpfung kann eine Vorstufe des Hitzschlags sein. Körperliche Anstrengung führt bei hohen Temperaturen und starkem Schwitzen zu einem Flüssigkeits- und Salzverlust.
Das sind Symptome bei einer Hitzeerschöpfung:
Schwäche
Unwohlsein
Schwindel
Kopfschmerzen
vermehrtes Schwitzen
starkes Durstgefühl
trockene, blasse Haut
Körpertemperatur von bis zu 40 °C
niedriger Blutdruck
Da eine Hitzeerschöpfung schnell in einen Hitzschlag übergehen kann, sollte die Körpertemperatur überwacht und heruntergekühlt werden, beispielsweise durch Duschen, Besprühen mit kaltem Wasser oder Kühlpacks an Nacken, Leisten und Achseln. Bei starken Symptomen ist es ratsam, einen Arzt hinzuzuziehen.
Hitzeausschlag
Dabei handelt es sich um eine Hautreizung infolge starker Schweissabsonderung. Ein Hitzeausschlag kann in jedem Alter auftreten, trifft jedoch besonders kleine Kinder. Die Symptome zeigen sich als Bläschen vor allem im Hals- und oberen Brustbereich, in der Leistengegend, unter dem Busen und in den Ellbogenfalten.
Die beste Behandlung ist ein kühler, weniger feuchter Aufenthaltsort. Die betroffenen Körperstellen sollten trocken gehalten werden, zusätzlich kann Talkumpuder verwendet werden. Salben oder Cremes sollten nicht aufgetragen werden, weil diese die Haut warm und feucht halten und die Beschwerden damit zunehmen können.